Traditionen haben im Teppichhandel eine große Bedeutung. Sie stehen für gewachsene Beziehungen über Jahrzehnte, für das Gespür von Qualität, für das Besondere und das Werthaltige. Die Familie Farhadian zum Beispiel ist in der vierten Generation dem Teppichhandel verbunden, Faradj Farhadian ist seit seiner Kindheit mit der Branche vertraut, in Zahlen sind das mehr als vier Jahrzehnte. Mit seinem Vater besuchte er früh die verschiedenen Basare Persiens, später etablierte Faradj zusammen mit seinen Brüdern erfolgreich einen Teppich-Großhandel in Hamburg. Um beizeiten die Weichen für die Zukunft zu stellen und die Familientradition fortzusetzen, entschloss er sich 1999 zusammen mit seiner Tochter Banafsheh und seinem Sohn Homayoun mit der Faradj & Homayoun Farhadian OHG ein neues Unternehmen aus der Taufe zu heben. Heute arbeiten Faradj und Homayoun Farhadian intensiv in Teheran und den Knüpfregionen, während Banafsheh und ihre Schwester Rana Farhadian die Niederlassung in Hamburg leiten.

Auf der DOMOTEX 2019 zeigt das Familienunternehmen eine Reihe hochwertiger Exponate, darunter mit Rizbaft eine besonders individuell gemusterte Nomadenteppich-Kollektion. Rizbaft bedeutet so viel wie "fein geknüpft", und dass die Kollektion ihrem Namen alle Ehre macht, zeigt sich in den detailliert ausgearbeiteten Dessins. Die für Rizbaft verwendeten Farben werden stets behutsam an den aktuellen Einrichtungstrend angepasst. Wie für südpersische Kollektionen obligatorisch wird auch für Rizbaft nur hochwertigstes Material eingesetzt: von Hand versponnene Wolle, die für das lebendige Erscheinungsbild sorgt. Eingefärbt wird sie in traditionellen Verfahren mit reinen Pflanzenfarben. Geknüpft wird in der Region Fars zwischen der kulturell bedeutenden Stadt Shiraz und Bandar Abass.