Ein Teppich ist ein Allroundtalent: Er hilft dabei, Bereiche voneinander abzugrenzen, verleiht dem Raum eine warme Atmosphäre und fungiert als optisches Verbindungselement zwischen Farben im Raum. Trotzdem tauchen gewisse Fragen auch bei Profis immer wieder auf, wenn es darum geht, Möbel und Teppich geschickt miteinander zu kombinieren: Sollen die Möbel als optischer Rahmen um den Teppich herum arrangiert werden? Oder ist es besser, die Möbel ganz auf dem Teppich zu platzieren? Egal, für welche Teppichform Sie sich entscheiden: Mit diesen einfachen Regeln gelingt die Einrichtung garantiert.

Schlafzimmer

Runde Teppiche richtig arrangieren

Runde Teppiche bringen Schwung in die Bude! Sie sind das ideale Accessoire, um kleinen Räumen das gewisse Etwas zu verleihen oder strenge Linien abzumildern. Im Schlafzimmer sehen sie besonders hübsch aus, wenn sie entweder teilweise unter dem Bett platziert sind oder einfach ganz für sich allein stehen, beziehungsweise liegen.

Je nach Größe des Zimmers können Sie sie auf unterschiedliche Weise in die Einrichtung integrieren: Wenn Sie genügend Platz haben, können Sie zum Beispiel mehrere kleine Teppiche nach dem Zufallsprinzip auf dem Fußboden verteilen. Sie lassen das Bett weniger wuchtig wirken. Oder Sie platzieren die Teppiche als Trittsteine zum Bett, wie in diesem Schlafzimmer.

Bild: werginz gmbh - zur WOHN.FEE
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In kleinen Schlafzimmern sieht ein großer runder Teppich am besten aus, wenn er nicht genau mittig unter dem Bett liegt. Es sollte aber natürlich noch genügend Teppich hervorschauen, so dass Sie nicht ins "Leere" treten, wenn Sie morgens aus dem Bett steigen.

Allgemein sollte möglichst viel Teppich sichtbar sein. Probieren Sie ruhig ein wenig damit herum, wie viel Teppich hervorschauen soll – es kommt auf das Gesamtensemble an.

Bild: Darren Palmer Interiors
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Wenn Sie Ihren Essbereich mit einem runden Teppich aufpeppen wollen, platzieren Sie Tisch und Stühle am besten mittig darauf, egal, ob der Tisch rund, oval, quadratisch oder rechteckig ist.

Dabei sollte der Teppich auf jeden Fall so groß sein, dass die Stühle beim Zurückschieben nicht "aus dem Rahmen fallen", sondern immer noch mit allen Beinen auf dem Teppich stehen.

Bild: Horton & Co. Designers

In einem kleinen Wohnzimmer schieben Sie den runden Teppich am besten ein Stück unter das Sofa (mittig!), um ihn optisch im Raum zu verankern.

In größeren Wohnzimmern hingegen können Sie den Teppich auch frei in der Mitte des Raums platzieren, so dass er zwischen Sofa und Sessel zu schweben scheint. Der Couchtisch darauf fügt das Ensemble zu einem harmonischen Ganzen zusammen und verbindet die Elemente optisch.

Bild: elaine richardson architect
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Möbel auf rechteckige oder quadratische Teppiche stellen

Am häufigsten fällt die Wahl auf rechteckige oder quadratische Teppiche – aus dem einfachen Grund, dass sie der Form des Raums entsprechen.

Wichtig ist hier vor allem, dass die Größenverhältnisse stimmen: Zu kleine Teppiche wirken in großen Räumen schnell verloren, während man bei einem zu großen Teppich schnell das Gefühl hat, dass er eigentlich von Wand zu Wand hätte reichen sollen – aber leider irgendwie zu klein geraten ist.

Bild: Marylou Sobel Interior Design
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Wie viele Möbelbeine gehören auf den Teppich?

Damit Möbel und Teppich ein harmonisches Ensemble bilden, gibt es eine einfache Regel, die jeder professionelle Designer kennt: "Vier-zwei-null", das heißt, dass sich entweder vier, zwei oder gar keine Stuhl- beziehungsweise Tischbeine auf dem Teppich befinden sollten. Bei drei Beinen oder nur einem Bein wirkt es schnell, als würde das Möbelstück vom Teppich "fallen" oder stünde nur zufällig so.

In diesem Zimmer hat man sich für "null" entschieden: Obwohl der Teppich recht groß ist, wurden die Möbelstücke nicht auf dem Teppich, sondern drumherum platziert. Auch so wirkt der Teppich nicht verloren, sondern wird geschickt von Sofa und Co. eingerahmt.

Bild: margaret scholley
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In diesem Wohnzimmer wurde die "Vierer-Variante" gewählt: Alle Möbelstücke befinden sich komplett auf dem Teppich, der den Lounge-Bereich markiert. Mit den Möbelstücken bildet er innerhalb des Wohnzimmers quasi noch mal eine eigene Zone.

Bild: Arent & Pyke

In diesem Zimmer folgt das Arrangement der "Zweier-Variante": Das Sofa steht mit nur zwei Beinen auf dem Teppich, wodurch eine schöne Verbindung zwischen den beiden Elementen geschaffen wird.

Bei diesem Arrangement kommt es besonders auf das Größenverhältnis von Sofa und Teppich an. Ein zu großes Sofa auf einem zu kleinen Teppich würde den Teppich zu sehr einnehmen; besser ist der Teppich breiter als das Sofa. Im gezeigten Beispiel ist alles wunderbar ausgewogen.

Bild: David Boyle Architect
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