Parkett soll es also sein – gute Wahl! Denn der wertvolle Holzboden ist äußerst schmuckvoll und langlebig. Im Gegensatz zum Dielenboden, der aus großformatigen Holzbohlen besteht, besticht Parkett durch ein Mosaik aus kleinen Massivholzstücken, Parkettstäbe genannt. Dabei gibt es etliche Verlegemöglichkeiten, je nach Vorliebe und Budget. Generell gilt: Je aufwändiger das Muster ist, desto teurer wird es auch. Somit zählt ein einfacher Verband aus größeren, parallelen Holzplanken sicherlich zu der günstigsten Parkettvariante. Ein Muster aus vielen kleinen Elementen, die aufwändig verlegt werden, ist hingegen teurer. Ein kleiner Überblick.
Bild: LOBA GmbH & Co. KG

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Das Verlegemuster hat einen großen Einfluss auf die Raumwirkung: So kann man durch Parkett den Raum zum Beispiel größer, schmaler oder majestätischer erscheinen lassen. Die Verlegerichtung wirkt sich optisch wie folgt aus: Wird der Holzboden quer zur langen Seite des Raumes verlegt, wirkt der Raum dadurch breiter; verlegt man hingegen parallel zur Längsseite, wirkt er tiefer. Doch welche Verlegemuster stehen zur Wahl?

Bild: Parketterei GmbH München

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Verband-Muster

Bei einem Verband-Boden liegen die Parkettstäbe parallel in eine Richtung. Dabei unterscheiden sich die einzelnen Verbände darin, ob die Stöße in einem bestimmten Rhythmus versetzt, unregelmäßig oder parallel liegen. Durch die Legerichtung der Bretter wird wahlweise die Raumlänge oder -breite betont. So kann zum Beispiel ein langer, schmaler Raum durch die Legerichtung im Querverlauf die Proportionen gefälliger machen. Verband-Muster mit parallelen Verläufen sind sehr modern, und unterstützen eine klare, puristische Einrichtung.

Bild: makasa

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Schiffsboden-Verband / wilder Verband

Beim Schiffsboden-Verband werden die Stöße unregelmäßig versetzt verlegt. Unterschiedliche Färbungen der Parkettstäbe unterstreichen den unregelmäßigen Effekt.

Englischer Verband

Der Englische Verband ist im Gegensatz zum Schiffsboden regelmäßig angeordnet. Die Stöße befinden sich je auf der Hälfte des benachbarten Brettes.

Bild: Parketterei GmbH

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Parallel-Verband

Beim Parallel-Verband haben die Parkettstäbe alle die gleiche Länge und sind nicht versetzt angeordnet. Durch die Länge der Stäbe ergibt sich so im Ganzen ein Streifenmuster. Verschiedene Holzfärbungen der Stäbe bringen Abwechslung in den Parkettboden. Die gleichmäßige Anordnung wirkt modern und schlicht und passt gut zu einem klassischen, zeitlosen Einrichtungsstil. Das Muster ist relativ leicht zu verlegen und kostengünstig.

Bild: HELWIG HAUS + RAUM Planungs GmbH

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Fischgrätparkett

Das Fischgrätmuster zählt nach wie vor zu den beliebtesten Verlegearten für Parkette. Es ist zum Beispiel charakteristisch für Berliner Altbauten um 1900. Bei diesem Muster werden Holzstücke v-förmig im 90 Grad Winkel verlegt (Zickzack).

Bild: Concept 8 Architects

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Beim Französischen Fischgrätmuster werden die Holzstücke an der Kopfkante zusätzlich um 45 Grad abgeschrägt, so dass die Stoßfugen eine lange Linie ergeben. Fischgrät ist in der Verlegung ziemlich aufwendig und daher auch kostspielig. Seine optimale Wirkung entfaltet Fischgrätparkett in großen Räumen. Lange, schmale Räume erscheinen gleichmäßiger, wenn man das Muster hier zur langen Raumseite verlegt.

Bild: 50 Degrees North Architects

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Schachbrett-Boden / Würfel-Verband

Dieses Muster besteht aus Quadraten von vier gleichen Parkettstäben, die im Wechsel waagerecht und senkrecht angeordnet sind – entweder parallel oder diagonal zur Raumkante verlegt. In den Sechziger- und Siebzigerjahren war dieses Muster besonders angesagt.

Da Würfelparkett gleichmäßig angelegt ist, hat es eine neutrale Wirkung. Weder verschmälert noch verlängert es den Raum optisch. Somit ist dieses Muster dann sinnvoll, wenn Sie mit der eigentlichen Raumwirkung zufrieden sind. Für quadratische Zimmer eignet es sich sehr gut.

Bild: Lauzon Flooring

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Flecht-Boden mit Würfel

Der Flecht-Boden hat Ähnlichkeit mit dem Würfel-Verband – Pakete aus Parkettstäben liegen in rechtwinkliger Drehung zueinander. Der Unterschied ist jedoch, dass die Pakete aus nur zwei bis vier Stäben bestehen und nicht quadratisch sondern rechteckig sind. Dadurch liegen die Pakete versetzt zueinander und ineinandergeschoben. Die dabei entstehenden Lücken werden mit einem quadratischen Holzstück geschlossen.

Bild: EXTRATAPETE

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Rautenboden

Bild: Willton

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Bei den Verlegemustern sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. So kann ein Parkett auch aus Rautenformen aufgebaut sein. Rautenböden haben eine edle Wirkung. Doch leider ist diese Verlegeart auch sehr aufwendig und dementsprechend teuer, weswegen sie selten angefragt wird.

Bild: Tabarka Studio DE

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Kunstvoller Intarsien-Boden / Tafelparkett

Bild: penrose. wooden flooring

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Noch fantasievoller und verspielter ist ein Parkett mit Intarsien, das durch Ornamente fasziniert. Es können sogar Wappen oder Symbole eingearbeitet sein. Hier ist höchste handwerkliche Präzision gefragt. Böden wie diese sind häufig in alten Schlössern und Herrenhäusern zu finden, die um die vorletzte Jahrhundertwende gebaut wurden. Diese Verlegeart "wirkt sich jedoch nur mit einem Bruchteil auf die gesamte Nachfrage aus", so der Parkettexperte Mateusz Szylak von der Parketterei in München. Wer sich einen solch herrschaftlichen Boden wünscht, wird bei spezialisierten Sammlern und Restauratoren fündig.

Bild: Gaetano Hardwood Floors, Inc.

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Welche Holzart eignet sich für welches Parkettmuster?

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Theoretisch kann jede Holzart in jedem Verbund verlegt werden. Jedoch sind der Härtegrad des Holzes (gemessen in Brinell) und die Art der Raumnutzung wichtig für die Auswahl des passenden Materials.

Eiche als sehr hartes und stabiles Holz eignet sich beispielsweise gut für stark genutzte Räume. In Bad und Küche (Nassbereiche) lassen sich Eiche und thermobehandelte Hölzer einsetzen - eben solche Holzarten, die bei Nässe nicht aufquellen. Auch das eher ungewöhnliche Olivenholz eignet sich. Es ist sehr hart und beständig und weist eine wunderschöne Maserung auf. "Olivenholz-Parkett hat eine längere Lebenserwartung als der Mensch", so Mateusz Szylak.

Zudem hat die Farbe des Holzbodens großen Einfluss auf die Raumatmosphäre. "So wirkt bei einem hellen Holz wie Ahorn der Raum größer und freundlicher. Bei einem dunkleren Holz wie Räuchereiche ergibt sich eher eine warme Atmosphäre. Daher ist Eichenholz so beliebt bei uns. Eine Vielzahl der Kunden erkennt sich in diesem Holz wieder, zugleich ist es für die Bedürfnisse als Fußbodenbelag super gut geeignet", sagt Mateusz Szylak.

Bild: Parketterei GmbH

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