Projekte 2020

HAWK Hildesheim - So entstehen Freiräume: Gestaltungsaspekte klug kombinieren!

Die Studierenden der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen – kurz HAWK genannt – verstehen Orte als Freiräume, die von Menschen in Besitz genommen werden können. Insbesondere Schulen und Hochschulen sollten ein Umfeld schaffen, mit dem sich die Studierenden und Lehrenden identifizieren. Wie diese Transformation des Raumes durch interagieren und kommunizieren gelingen kann, zeigt die HAWK mit zwei Installationen im Bereich NuThinkers der DOMOTEX 2020.

Für die Entwicklung ihrer Installationen untersuchten die Studierenden – unter Beachtung der Kriterien Raum, Farbe und Licht im Kontext des aktuellen Leitthemas ATMYSPHERE – die Räume der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim. Ziel war es, ein wirksames Zusammenspiel dieser Gestaltungsaspekte zu entwickeln, um es mit der Ausstellung der Kompetenzfelder Farbdesign, Lichtdesign und Innenarchitektur der HAWK im Bereich NuThinkers vorzustellen.

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Scaling Nature - Wrinkling

Kräuselnde Salatblätter, schrumpelnde Haut oder sich auffaltende Biofilme sind Ausgangspunkt für bioinspirierte, textile Designkonzepte der weißensee kunsthochschule berlin. Studierende des Bachelor Studiengangs Textil- und Flächendesign erforschten Materialaktivität in natürlichen Strukturen und entwickelten daraus neue Designstrategien für aktive Oberflächen. Im Rahmen der DOMOTEX werden ausgewählte Arbeiten präsentiert.

Mittels experimenteller Materialstudien zu Verformung, Flexibilität und Elastizität wurden natürliche Phänomene der Faltenbildung und deren Umsetzung in textilie Strukturen untersucht, die neue mechanische, energetische und funktionelle Eigenschaften generieren können. In der Ausstellung werden schrumpfende Gewebe, sensitive und überdrehte Garne, Faltungen aus Lack und bistabile Textilien gezeigt, die neue Ansätze für Gestaltung von Oberflächen im räumlichen Kontext eröffnen.
Die haptischen, optischen und mechanischen Eigenschaften der Exponate eröffnen Möglichkeiten für neue Funktionalitäten: Papierscreens öffnen sich bei Feuchtigkeit zur Raumkühlung, Wollgewebe werden ohne synthetische Zusätze elastisch und dreidimensionale Textilien kräuseln sich als tastbare Muster.

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Alexander Marinus - "Hey Jute"

Unter dem Namen "Hey Jute" konzentriert sich das Projekt von Alexander Marinus auf die Veränderung der Wahrnehmung und Wertschätzung der Naturfaser Jute - einfach, indem man die tatsächlichen Eigenschaften der rohen hellen Jutefaser in ihrem reinsten Zustand nutzt. Er stellte während seines Jutestudiums fest, dass die Jutefaser in Produktionsprozessen und sonstigen Anwendungen hauptsächlich „hinter den Kulissen“ eingesetzt wird, z. B. als Unterlage in Teppichen und Linoleum oder in einem Kartoffelsack. Im Rahmen von ATMYSHPERE und dem Nachhaltigkeitsgedanken, versucht Alexander Marinus in seiner Installation zu veranschaulichen, dass die Juteproduktion eine angemessene Antwort auf den Bedarf an Materialien zu geben scheint, die keine zusätzlichen chemischen Elemente erfordern und wiederverwendet werden kann. Ein ökologisches und sensibles Textil für Polster, Wandverkleidungen und Fußböden könnte zu einem starken Akteur in der Welt der Innentextilien werden.

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Hochschule Hannover - "myMood"

Ebenfalls aus der Hochschule Hannover stammt das Konzept "myMood" von Lisa Behnke, Julia Linden und Fabienne Pult, das den Wohlfühlaspekt, als auch den Nachhaltigkeitsaspekt im Rahmen von ATMYSPHERE beleuchtet. MyMood ist ein modulares Bodensystem, das individuelle und kühlende oder wärmende Entspannungsoasen im privaten und öffentlichen Raum erschafft und zudem zum großen Teil recyclefähig ist. Basierend auf der Analyse vorhandener Systeme wurde der Fußbodenaufbau passend zur Idee und zusammen mit dem Nachhaltigkeitsaspekt neu entwickelt. Der aus zwei Belägen zusammengesetzte Fußboden besteht an den Heizelementen aus hitzebeständigen und wärmeleitenden Tonfliesen und in den restlichen Bereichen aus angenehmen, isolierenden Korkbelägen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, dass dem Boden verschiedene Nutzungsmodule hinzugefügt werden, z.B. ein Sitzmodul mit integriertem Handtuchwärmer, die es sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich möglich machen, seinen eigenen Bereich mit Spa-Atmosphäre zu kreieren.

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Hochschule Hannover - "Warm-Up"

Mit dem Projekt "Warm-Up" machen die Studierenden Anna Marczinke, Isabelle Senft und Nicole Sibenlist von der Hochschule Hannover das Leitthema ATMYSHPERE sichtbar, indem sie sich mit den Fragen beschäftigen, wie ein Boden zu einer individuellen Atmosphäre eines Raumes beitragen kann. Warm-Up stellt die Idee der Fußbodenheizung auf den Kopf und lässt Kunststoffschläuche der Heizung zu einer raumtrennenden Skulptur aus dem Boden wachsen. Es ist eine neue und aufsehenerregende Fußbodenheizung. Die Schläuche der Heizung verlassen die horizontale Dimension und bilden einen Raumtrenner, bei dem der Durchfluss des Wassers beobachtet werden kann. Dadurch wird eine spannende Atmosphäre erzeugt und eine neue Art von Hingucker erschaffen. Der Heizschlauch windet sich um einen schlichten Metallrahmen. So kann Warm-Up als Raumtrenner und skulpturale Heizung zum Anlehnen genutzt werden. Das Heizsystem dient dazu, die Wärme in konzentrierter Form dahin zu bringen, wo sie am meisten benötigt wird. Unnötiges heizen des ganzen Raumes wird so erspart. Ein Mikroklima wird geschaffen.

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Dirk Pieper - "Paprfloor"

Das Startup paprfloor entstand aus dem Anspruch heraus, Fußböden in Messehallen nachhaltiger und umweltfreundlicher zu machen. In Zusammenarbeit mit einer Papiermanufaktur entwickelten die Gründer aus Weil der Stadt so die Grundlage für die Papierböden, die sich individuelle gestalten lassen, und inzwischen für Messen weltweit zur Verfügung stehen.

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